Ausstellungssort
Lichthaus Weimar
Unsere westliche sehende Kultur hat die meisten ihrer Sinne in den letzten Jahrhunderten vernachlässigt. Wir glauben nun mehr nur noch was wir mit unseren eigenen Augen sehen – ein Bild sagt mehr als tausend Worte und eigentlich: What you see is what you get. Unsere Gesellschaft hat zweifelsohne eine Wendung zum Visuellen genommen. Meine Arbeit beinhaltet zwei Schwerpunkte: zum einen die Konzeption und Umsetzung einer Ausstellung mit eigenen grafischen Arbeiten, zum anderen die Ausstellung für alle Besucher erfahrbar zu gestalten.
Gelesene Auszüge aus der Dokumentation
. Exkurs
. Der Stickprozessals Formfindung
. Das Material
. Port 2015
. Wahrnehmung
. Haptik, Taktilität und Materialstudien
Die Ausstellung zeigt gestickte grafische Arbeiten – 100 bis 200 Meter Baumwollgarn, durchgehend gestickt, auf Büttenpapier, werden zu Linien, Flächen, ergeben Formen auf beiden Seiten des Papiers. Die Arbeiten werden von Hand gestickt. Ein strenges oder freies Raster wird am Anfang vorgegeben. Die Flächen, Formen, Muster, die durch das Garn auf dem Papier erscheinen, entstehen erst während des Stickens. Der Punkt wird zur Linie, die Linie wird zur Fläche, die Fläche wird zur Form im Raum.
Des Weiteren thematisiert die Ausstellung die Integration/Teilhabe. Ein Schwerpunkt bildet die Inklusion. Die Transkription der Arbeiten für sehbehinderte und blinde Menschen bis hin zur barrierefreien Gestaltung des Ausstellungsraumes.
Das Thema Inklusion/Integration ist ein aktuelles Thema in Museen & Ausstellungen. Es gibt viele Ansätze, doch Jahrhunderte der Ausgrenzung sind nicht in wenigen Jahren aufzubereiten. Ein weites Forschungsfeld eröffnet sich.